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Schmalzgebäck zu Fasching

Egal ob Karneval, Fasching oder Fastnacht gefeiert wird – Kiachln, Mutzen, Faschings-Krapfen, Vögel oder Hasenöhrl– das nicht gerade kalorienarme Schmalzgebäck gehört einfach dazu.

Nicht nur in Bayern wurde das nur leicht süße, aber trotzdem kalorienreiche Naschwerk in den kalten, dunklen und kargen Wintermonaten nach alten überlieferten Familienrezepten gebacken – vor allem zur Faschingszeit.
Die Grundzutaten Mehl, Milchprodukte und Schmalz gab‘s auch im Winter auf den Bauernhöfen und die letzten Vorräte davon wurden vor der Fastenzeit, also im Fasching noch schnell verbraucht.

Je nach Region gibt es eine Vielzahl von Namen und Rezepturen – meist Familienrezepte, die von Generation zu Generation überliefert wurden. Und genau das ist heute die Schwierigkeit will man diese Faschingsbäckerei wiederbeleben.

Hasenöhrl Hasenöhrl

An die Hasenöhrl meiner Großmutter erinnere ich mich noch genau, wie sie aussahen, wie sie schmeckten und welche Konsistenz sie hatten.
Das Rezept wurde nie aufgeschrieben, sowieso, meine Großmutter hat selbst beim Backen nie eine Wage benutzt, sie hat immer alles nach Augenmaß abgemessen.
Alle wussten zwar noch wie die Hasenöhrl schmecken sollten, aber wie sie gemacht werden wusste keiner in unserer Familie mehr, als ich mich wieder daran erinnerte. Es hat daher etliche Versuche und auch Fehlschläge gebraucht, bis ich endlich eine Rezeptur für die Hasenöhrl gefunden hatte, die so schmeckte wie in meiner Kindheit.

Auch hier ist die Herkunft des Namens nicht wirklich bekannt, sie entstehen jedoch durch einen kleinen Einschnitt in den rautenförmigen Teig – dadurch geht der Teig beim Ausbacken auf – was möglicherweise die Assoziation mit Hasenohren weckt, aber wer weiß das schon …
Die Hasenöhrl schmecken ganz frisch am besten, aber man kann sie in einer Blechdose auch ein paar Tage aufbewahren, bevor man sie verspeist. Zum Rezept geht es hier.

 Kiachln

Kiachln sind in Bayern aber auch in Österreich noch weiter verbreitet. Das runde Schmalzgebäck aus Hefeteig besteht aus einem hohen, weichen Rand oder Wulst und einem hauchdünnen Innenteil. Kiachln oder auch „Auszogne“ genannt, weil der Hefeteig erst in kleine Knödel portioniert wird, die dann so „ausgezogen“ werden, dass die äußere Wulst entsteht und der Teig innen möglichst dünn wird.

Kiachln schmecken am besten ganz frisch, noch leicht warm. Manche füllen in die Mitte Marmelade, aber ich finde Kiachln schmecken pur, allenfalls mit etwas Puderzucker bestäubt am besten. Das Rezept für Kiachln gibt’s hier.

Vögel

Vögle SchmalzgebäckJa, und dann komme ich noch auf eine letzte bayerische Schmalzgebäck-Spezialität aus meiner Kindheit, die ich Euch vorstellen möchte. Meine Mutter macht sie auch heute noch gelegentlich, diese Hefeteig-Bällchen, die im schwimmenden Butterschmalz ausgebacken werden.
Sie werden wie die Kiachln aus Hefe-Teig gemacht. Man sticht von dem Hefeteig einfach mit einem Löffel etwas ab und lässt ihn in das Schmalz gleiten. Daraus entstehen dann kugelförmige Gebilde zum Teil mit „Zapfen“.
Woher der Name „Vögel“ kommt, konnte ich nicht herausbekommen, aber vielleicht kommt er von der Form, die entfernt an kleine Vögel erinnert. Das einfach Rezept für Vögle findet ihr hier.

Jetzt beginnt sie ja wieder, die Närrische Zeit und wenn jetzt auch vielleicht noch der Winter mit Kälte kommt, dann schmeckt das Schmalzgebäck nochmal so gut. Probiert es einfach mal aus.

Viel Spaß beim Backen und Genießen & Feiern! My Cookery Log® l simply smart cooking!

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