Kurze Saison für die Rarität Maiwirsing
Maiwirsing ist wirklich eine Rarität, er war fast schon ausgestorben und es gab nur noch einen Handvoll Bauern im Rheinland, die dieses nonkonformistische Gemüse angebaut haben.
Zwischenzeitlich geht es aber wieder aufwärts mit dem Anbau und auch mit der Nachfrage nach diesem delikaten Frühlingsgewächs, ist es doch eines der ersten Gemüse aus dem Freiland, die es bei uns zu kaufen gibt.
Aber man braucht schon etwas Glück, um es auf dem Markt erstehen zu können und genau dieses Glück ist mir gestern hold gewesen :-). Donnerstags ist bei mir in Düsseldorf-Unterbach Markt und der Gemüsestand der Familie Schäfer gehört zu meiner bevorzugten Quelle für regionales, saisonales und nachhaltig angebautes Gemüse und Obst. Als ich gestern den lockerköpfigen Maiwirsing erspähte, habe ich natürlich sofort zugeschlagen.
Zuhause habe ich dann erstmal im letzten Slowfood-Magazin nachgeschaut, denn da gab es einen Artikel mit Rezepten für Maiwirsing. Das Maiwirsing-Pesto mit Walnüssen fand ich ganz interessant, dennoch habe ich im Netz noch nach weiteren Rezepten geschaut, leider habe ich dabei ausschließlich das eine Rezept, das auch im Slowfood-Magazin war gefunden. Selbst die Bilder waren überall dieselben …
Für mich Grund genug, das Pesto nochmal zu überdenken und mein eigenes Rezept für Maiwirsing-Pesto zu entwickeln.
1. Schritt: Rösten der Haselnüsse
-> 50 g Haselnüsse in einer ofenfesten Form für ca. 15-20 min bei 160°C Heißluft rösten
-> anschließend die Haselnüsse auf ein Geschirrtuch geben
-> das Geschirrtuch mit den Nüssen zu einem Säckchen drehen und durch Reiben die Schalen der Nüsse abreiben
-> die Haselnüsse anschließend grob hacken
Pasta mit Maiwirsing-Pesto
Während die Pesto vorbereitet wird können auch schon die Nudeln gekocht werden.
Dazu 500 g Taglierini nach Packungsanweisung al dente kochen.
Die Nudeln abgießen und dabei etwas von dem Nudelkochwasser zurückbehalten.
Die Nudeln in eine weite, vorgewärmte Schüssel geben und etwas Nudelkochwasser dazu geben.
Anschließend das Pesto zu den Nudeln geben und gut untermischen. Eventuell noch etwas Olivenöl und/oder Nudelkochwasser dazugeben und wenige Minuten ziehen lassen.
Serviert werden die Nudeln mit frisch geriebenem Pecorino oder Parmesan.
Übrigens, das Pesto kann ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden und schmeckt auch als Brotaufstrich oder als Dip zu Gegrilltem ausgezeichnet.
Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen wünscht,
Carmen von My Cookery Log I simply smart cooking